Anekdoten

aus einer Häckerwirtschaft

Wichtig ist im Leben sich selbst nicht zu ernst zu nehmen.

Im Laufe der Jahre sind vom Leben geschrieben einige Missgeschicke und Besonderheiten passiert. Hier ein kleiner Auszug:

Kuriose Fragen und Feststellungen

  • „Ich dachte, Sie haben Eigenbauweine, jetzt haben sie portugiesischen!“
  • „Haben Sie Franken-Schorle?“ (da schweigt der Autor).
  • „Bitte eine Schorle, aber das Wasser im Glas unten rein!“ (ist doch kein Problem)
  • „Gell Ihr habt keinen Klingenberger Wein mehr, weil nur noch Dornfelder ausgeschenkt wird?“ Oder „Wo liegt Dornfeld?“
  • Ein liebenswerter Stammgast bevorzugt stets die Leberknödel. Normalerweise werden je Portion immer 3 Stück serviert. Er besteht allerdings stets darauf 6 Stück zu erhalten – Na dann guten Appetit!
  • Seit vielen Jahren beehrt uns immer wieder eine Reisegruppe aus dem Hessischen. Dabei kommt man meistens sonntags zum Frühschoppen und bleibt bis zum späten Nachmittag. Es ist dabei nicht anders zu erwarten, dass dem Wein recht kräftig zugesprochen wird. So steigt die Truppe dann meist sehr beschwipst (das ist vielleicht sogar untertrieben) wieder in den Bus. Am nächsten Tag kam ein Anruf „Wir sind gut zu Hause angekommen, drei Mann sind unterwegs aus dem Bus gefallen, aber mit Verlusten muss man rechnen.“ Es war allerdings nicht besonders schlimm, denn das Ganze passierte beim Aussteigen zu Hause.
  • Auf vielen Getränkekarten sind die Weine nummeriert; nicht so bei uns. Dies hielt allerdings einen Gast nicht davon ab immer die Nr. 4 zu bestellen.
  • Es kommt Gott sei Dank recht häufig vor, dass sich auch das weibliche Geschlecht in Häckerwirtschaften einfindet. Beim Anblick eines wunderschönen Mädchens meinten die beiden älteren Herrn hinter dem Ausschank „So was würden wir selbst bei größter Anstrengung nicht mehr hinkriegen.“
  • Häckerwirtschaften erfreuen sich allenthalben eines guten Besuches. So kommt es häufig vor, dass Sitzgelegenheiten rar werden. In Ermangelung einer solchen verwendete ein Gast eines Tages einen großen tönernen Behälter, der sonst als Schirmständer diente. Einige Zeit ging dies auch gut, bis plötzlich der Behälter unter dem Gewicht zerbrach und der Gast recht unsanft auf dem Boden landete. Das Gelächter ringsherum war beträchtlich.
  • Am letzten Tag unserer ersten Häckerwirtschaft war die ganze „Mannschaft“ recht froh und glücklich, dass alles in allem es gut geklappt hatte. So setzten wir uns zu den letzten verbliebenen Gästen, um auch selbst nun endlich einmal vom „Häckestress“ befreit ein Glas Wein (!) zu genießen. Es blieb natürlich nicht bei einem Glas, ja es wurde eine recht feuchte Angelegenheit. Zum Schluss wankten alle die Kellertreppe hinauf. Oben angekommen stellte man überrascht fest, dass bereits der nächste Morgen graute.
  • Begrüßen sich zwei Gäste (männlich). Auf die Frage wie geht’s, meinte der andere: Rauswärts ganz gut, hinein „buckelts“ ein  wenig.
  • Unsere Söhne Christian und Johannes sind natürlich auch in den Häckebetrieb eingespannt und machen den Service. Eine sehr neugierige Dame will alles genau wissen. Sie fragt den Ältesten: Gell, sie sind der Sohn? Antwort: Ja! Und der andere junge Mann, ist das ihr Bruder? Antwort: Ja. Und der Mann an der Theke, ist das der Vater? Antwort: Ja, wir sagen so zu ihm!! Nach dieser Antwort kamen keine weiteren Fragen mehr.

Noch einmal zu den Verwandtschaftsverhältnissen

  • Unser Sohn Johannes wird von einem Gast gefragt: „Gell, sie sind der Enkel vom Opa“? Die Antwort: „Ja, das ist aber meistens so“!

Eine Männergruppe

Am frühen Nachmittag eines Häcketages traf eine Männergruppe aus Aschaffenburg bei uns ein. Der Wein mundete vortrefflich und es entwickelte sich ein großer Durst. Nun irgendwann zeigte der Wein seine Wirkung. Einer zog es vor am Tisch zu schlafen. Die anderen genossen weiterhin unsere Weine. Am Abend bat die Gruppe um ein Taxi um zum Bahnhof zu gelangen. Zu Fuß wäre es doch sehr beschwerlich gewesen, denn  bei Zweien versagten die Beine ihren Dienst. Also wurden mit vereinten Kräften beide auf die Füße gestellt und nach draußen geleitet.

Zuvor musste einer noch auf die Toilette. Als es sehr lange dauerte, schaute man nach und siehe da, dieser hatte es vorgezogen auf dem Toilettenboden ein Nickerchen zu halten. Nach mühsamen Aufrichten wurden alle in den Geländewagen des Wirtes verfrachtet. Die „Fittesten“ mussten in den Kofferraum, die anderen wurden ins Auto geschoben, gezogen und dann wieder aufgerichtet. Unterwegs klopfte einer ( es war der Toilettenschläfer) dem Wirt auf die Schulter und fragte nach ob sie denn zum Bahnhof gebracht würden.

Nach dem Ja, sagte er zum Wirt: „Du bist ein guter Mensch, das werden wir dir nicht vergessen. Wir kommen wieder, aber dann „Saufen“ wir richtig einen!“

Weniger charmant

Ein Ehepaar bestellt das Essen. Die Dame wünscht einen Fränkischen Ziegenkäse. Dazu der Kommentar des Ehemanns: Ja, das passt zu dir!

Der Service etwas durcheinander

Unsere Steffi (zuständig für den Service) kommt an den Ausschanktresen und bestellt einen „Conradus-Teller“. Vor dort kommt die Frage: Im Römer oder im Stielglas? Bei viel Betrieb kann schon mal vorkommen, dass man Küche und Ausschank verwechselt. Es wurde herzhaft gelacht.

Verluste bei der Lese

Die letzten Trauben eines Weinberges waren gelesen. Die Helfer bewegten sich die steile Weinbergstreppe wieder hinunter zum Fahrzeug. Wie an jedem Lesetag wurde kontrolliert, ob denn alle Leseeimer wieder da sind. Trotz mehrmaligem Nachzählen fehlte einer. Unsere Tessa ging die Treppe wieder ein Stück hoch, kam zurück, schnappte sich eine Schere und ging wieder nach oben. Sie sprach kein Wort. Irgendwie war dies aber seltsam und ihr Onkel ging hinterher. Das Rätsel löste sich schnell auf, denn Tessas Oma war noch am lesen und sie wollte ihr helfen.

Merke: Wenn ein Eimer fehlt, fällt dies sofort auf; vielleicht sollte man künftig auch die Helfer zählen.

Corona und seine Auswirkungen

Es ist für uns selbstverständlich den Zustand der Toiletten regelmäßig zu kontrollieren. Dabei wurde Handlungsbedarf festgestellt. Während der Reinigung wollte ein Gast das Örtchen aufsuchen. Es wurde ihm bedeutet einen Moment zu warten bis wieder alles sauber sei. Darauf die  Antwort des Gastes: Na ja beim Sicherheitsabstand von 1,5 m ist es auch schwierig in das Urinal zu treffen!